Definiert verrundete Kanten

Fertigungstechnik
Geschäftsführer Guido Dubler, George Ulrich (Leiter Produktion und Logistik) sowie Jürgen Tritschler vor der im Januar bei Borschberg + Käser AG installierten 42 WRBW-Schleifanlage (Foto: Klaus Vollrath)

Die beim Schneiden, Lasern oder Stanzen von Blech entstehenden Grate müssen entfernt werden. Oft sind zusätzlich auch noch die Oberflächen zu schleifen oder zu strukturieren. Zunehmend verlangen die Kunden darüber hinaus das definierte Verrunden der Kanten. Welche Erfahrungen hat ein mittelständischer Blechverarbeiter mit einer Kombi-Anlage gemacht, die sich flexibel für die Erledigung solcher Aufgabenstellungen bei unterschiedlichen Werkstoffen einsetzen lässt? Als mittelständischer Blechverarbeiter setzen wir besonders auf technisch herausfordernde Aufgabenstellungen für anspruchsvolle Kunden“, weiß Guido Dubler, Geschäftsführer der Borschberg + Käser AG in Wettswil (Schweiz). Statt nur Blechteile nach Zeichnung zu schneiden, zu stanzen und zu biegen, verlege man sich mehr und mehr auf die Herstellung von Baugruppen oder einsatzfertigen Modulen bzw. Gehäusen für Schaltschränke, Maschinen, Fahrzeugaufbauten usw.

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Für den Blechzuschnitt kommt ein Schneidlaser zum Einsatz (Foto: Klaus Vollrath)

Dabei übernehme man Gesamtverantwortung für alle zur Komplettlieferung erforderlichen Teile der Prozesskette und erspare dem Kunden in erheblichem Umfang interne Aufwendungen. Im Rahmen gemeinsamer partnerschaftlicher Produktentwicklung bringe man die eigene Prozesskompetenz ins Produktdesign ein, was erhebliche Einsparungen bei Aufwand und Kosten ermögliche. Die eigene Kernkompetenz im Bereich der Blechverarbeitung werde laufend durch Modernisierung des Maschinenparks sowie Weiterqualifizierung der Mitarbeiter gestärkt, während man sich in Randbereichen wie z.B. der Oberflächenbeschichtung auf ein Netzwerk ortsnaher, flexibler und langjährig bewährter Zulieferer stützen könne. Zum Leistungsportfolio gehören auch Vorratshaltung, Verpackung sowie weitergehende Logistikdienstleistungen. Diese Strategie habe sich sehr gut bewährt. Der Kundenkreis umfasst zahlreiche führende Unternehmen z.B. aus dem Maschinebau, der Elektro- und der Eisenbahntechnik, dem Apparatebau sowie der Verkehrstechnik.

Steigende Anforderungen an die Blechteilqualität

„Naturgemäß stellen solche Kunden hohe Anforderungen an die Qualität der bezogenen Produkte“, ergänzt G. Dubler. Dies betreffe nicht nur die Präzision bzw. Maßhaltigkeit der Blechteile, sondern auch ihre Optik und Haptik bzw. diejenige der daraus hergestellten Baugruppen. Dabei stehe insbesondere die Oberflächenqualität im Vordergrund. Neben Freiheit von Kratzern und sonstigen Oberflächenfehlern würden häufig auch einwandfreie Beschichtbarkeit oder spezielle Oberflächenstrukturen vom Hochglanz bis zu gleichmäßiger Seidenmattierung oder Strukturierung gefordert. Hinzu kommt noch der Arbeits-schutz. Damit rücken für ihn als Blechbearbeiter die zur Nachbehandlung nach dem Zuschneiden bzw. Stanzen eingesetzten Technologien in den Vordergrund.

Diesen Artikel können Sie in unserer Fachzeitschrift Innovation und Technik Ausgabe 1/2020 weiterlesen.

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