Liebe Leserin, lieber Leser,

Dieser Tage scheint es so, als ob die Politiker der oppositionellen Alt­ parteien endlich wieder ihre Aufgabe wahrnehmen, die da ist, die Regierung zu kritisieren. So meldet sich Söder zu Wort, der noch vor einem Vierteljahr von der großen Transformation und von Bemühungen im Klimaschutz als wichtigstes Problem bundesrepublikanischen Lebens sprach. Dergleichen viele andere konservative Granden, die inklusive der Regierungsparteien zuvor gar nicht genug von der großen Transformation oder dem sogenannten großen Reset bekommen konnten.

Nun ist man ob der allzu schnell voranschreitenden großen Trans­ formation hin zur totalen „Grünisierung“ oder auch „Mittelalterisierung“ all unseren Lebens anscheinend doch ein wenig besorgt, über die negative Entwicklung der Wirtschaft, Gesellschaft, der wirtschaftlichen und privaten Energieversorgung, der stark steigenden Inflation etc.

Ach ehrlich? Ich kann mich erinnern, hier an dieser Stelle schon 2011 vor der Schuldenunion und einem schwachen Euro, der schwach­ sinnigen Energiewende, der Zerstörung der dt. Automobilindustrie durch einseitige Förderung des E­Autos, u.v.m. gewarnt zu haben. Damals war eine überwiegende Mehrheit der Deutschen noch der Ansicht, dass unsere „beste Kanzlerin aller Zeiten“ das schon irgendwie regeln würde. Und wie sie das hat! Immer gemäß Umfragen und ganz besonders immer zum Nachteil dieses Landes. Gut, im Gegensatz zu dem Mann, der diese Funktion nun ausführt, hat sie immer noch ein paar Worte herausbekommen, um die Transformation hin zu einem Dritte­Welt­Land zu beschleunigen.

„Schiess‘ Dir selbst ins Knie“ oder so… und nun Söder und Merz, die uns vergessen machen wollen, dass ihre Partei Dreh­ und Angelpunkt dieser Transformation war, und die fordern, jetzt muss aber mal was passieren! Nun muss aber mehr Energie her… sowohl Kernkraft als auch Kohle… und statt Nordstream 2 muss Nordstream 1 instand gesetzt werden… Industrie und private Haushalte benötigen Energie, sonst wandert die Industrie ab, und die Menschen gehen am Ende noch auf die Straße…

Ja, so langsam dämmert es unseren besten Politikern aller Zeiten, dass bei Fortführung dieser hirnrissigen Politik der Ampel mit grünen Vorzeichen, die Sache nicht gut ausgehen könnte. Zwar redet auch Söder noch vom unbedingten gleichzeitigen Schaffen der Energie­ wende, damit der Political Correctness genüge getan wird, aber die nackte Angst vorm Volk, steht ihm doch deutlich ins Gesicht geschrieben. Tja ideologiebeladene Politik anstatt wissenschafts­ basierter oder auch diskursoffener Politik war noch nie gut, wie man in kommunistischen Ländern begutachten kann. Das führt eher zu „Schiess‘ Dir ins Knie“.

Dann Merz im viel zu stark und unnütz hoch mandatierten Bundestag über die höchste Inflationsrate seit 30 Jahren, zu hohe Mittelstands­ besteuerung und Untätigkeit bei einer dringend notwendigen Unter­ nehmenssteuerreform und Wegfall des Solidaritätszuschlags, mangelnde Energieversorgung durch einseitige Fixierung auf erneuerbare Energien und einseitige Abhängigkeit von Russland, einer ins Negative gehenden Handelsbilanz, die mehr Importe bedingt als Exporte, den Verlust der Euro­Stabilität, einen hohen Facharbeitermangel, der nicht behoben werden könne, wenn man nur fördere anstatt auch fordere, Deutschland unter Top 100 in der Welt (nun nicht mehr!) u.v.m.. Also, eindeutig „Schieß‘ Dir ins Knie“!

Irgendwie habe ich dann immer so ein Deja Vu, haben Sie das nicht auch? Seit 30 oder mehr Jahren reden Politiker aller Couleur von Steuern runter, Arbeitsmarkt reformieren, Währungsstabilität, Sozial­ systeme „winterfest“ machen, überflüssige Solidaritätszuschläge abschaffen, Wettbewerbsfähigkeit stärken… Und ist irgendetwas davon jemals passiert? Lassen Sie mich… äh, nein! Also: „Schieß‘ in den Wind“…

Was ist also zu tun? Vielleicht die politische Halbwertzeit der Ampel­ Regierung heruntersetzen, denn vier Jahre hält das sowieso kein Normalbürger mehr aus, mit weniger Fleisch essen, weniger Auto fahren, weniger duschen und Wäsche waschen, und am Ende vielleicht auch noch weniger atmen?

Innerhalb der Koalition über die Durchführung der Öko­Mumpitz­ Vorhaben nachdenken? Denn ja, wir haben eine Krise. Eine?… Hun­ derte! Die verbliebenen Kernkraftwerke weiterbetreiben und in neue Kraftwerkstechnologien investieren? – unbedingt! Von Seiten der Opposition endlich mit dem Transformationsmärchen aufhören? – ganz bestimmt! Sonst schießen wir nicht nur in den Wind.

Herzlichst, Ihre

Claudia Diel